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tschechische Schüler unserer Partnerschule zu Besuch in Gera:tschechische Schüler unserer Partnerschule zu Besuch in Gera

13. Okt. 2024
31 Bilder

Das zweite Mal in diesem Jahr waren wieder Schülerinnen und Schüler unserer Partnerschule aus Jihlava zu Besuch in Gera. Auch bei diesem Besuch standen Teilnahme am Unterricht und Exkursionen im Vordergund des Besuchs. Diemal waren zwei Fotografen und 4 Schüler der Handelsakademie zu Besuch.

Einen Exkurs in die Welt junger Fotografen wollen wir hier noch geben. Bereits vor den Erasmus-Mobilitäten 2019 bestand der Austausch mit der tschechischen Schule. Der von der Partnerschule initiierte Arbeitsauftrag "Gera im Herbst" war durch den nicht weichenden Spätsommer Mitte Oktober kaum umsetzbar. Das beirrte kreative Köpfe nicht. Wie gewohnt, entdeckten die Fotoambitionierten an uns gewöhnlichen Orten viel Interessantes. Wer mit Fotografen unterwegs ist, kennt es: stehenbleiben und verweilen. Das macht neugierig. So kam die Idee, während des Städtetrips in Leipzig uns am Fotografenblick teilhaben zu lassen. David und Roman, zwei angehende Fotografen aus Jihlava, so berichteten ihre Lehrer, verwandelten das Hotelzimmer während des Aufenthaltes in Gera mit ihrem Equipment in ein professionelles Fotostudio. Beide waren nie des Fotografierens müde. Neugier weckten Gebäude, Menschen, Zeitgeschehen. David setzt sich sonst vor allem mit Tierfotografie auseinander. Den geplanten Solo-Abstecher in den Zoo Leipzig hat er bedingt durch den Überfluss an Motiven städtischer Architektur nicht mehr angetreten. Er wolle sich später irgendwann in Leipzig die Zeit dafür nehmen. David Blàha ist bereits Preisträger eines nationalen Fotografie-Wettbewerbes in Tschechien. Seine prämierte Fotografie lässt uns nicht unberührt, zeigt das Motiv einen unaufdringlichen Ausschnitt heutiger Tierhaltung, der den Betrachter grübeln lässt. Fast sanft und zaghaft lehnt die Pfote eines Gibbons, kleiner Menschenaffe genannt, an einem Zaungitter, der uns sagen lässt, dass ein Baumstamm in der Natur für ihn artgerechter sei. Wie hier und in den Fotografien von Leipzig wird klar, dass es dem Fotografen nicht um das Schöne, die Komposition und das Licht geht, sondern um das Einfangen augenblicklicher Eindrücke und Stimmungen. Deutlicher umriss es der Fotograf Eliott Erwitt: "Fotografie ist für mich eine Kunst der Beobachtung. Es geht darum, etwas Interessantes an einem gewöhnlichen Ort zu finden. Ich habe festgestellt, dass es wenig damit zu tun hat, wie die Dinge aussehen, sondern viel mehr mit der Art und Weise wie du sie siehst."

Text: K. Prüfer